Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder!
"Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder" - dieses Motto nehmen sich die rund 25 Mitglieder des Altpfadfinderklubs Bruck an der Leitha zu Herzen. Regelmäßig treffen sich aktive "Altpfadfinder" sowie Freunde und Förderer des Klubs zu gemeinsamen Aktivitäten, um ihre Freizeit im teils bereits jahrzehntelang bestehenden Freundeskreis zu verbringen. Ein weiteres Ziel ist das Weiterleben und -tragen des Pfadfindergedankens auch über die Jugendlichen- und Leiterzeit hinaus, sowie tatkräftige und finanzielle Unterstützung der Gruppe. Zur Präsentation der Pfadfinder und ihrer Geschichte in der Öffentlichkeit betreibt der Klub außerdem ein kleines Pfadfindermuseum in seinem Klublokal im Harry Weiß Haus am Brucker Hauptplatz.
Derzeit wird jeden 2. Donnerstag im Monat ein Klubabend abgehalten.
Das Museum ist mit wenigen Ausnahmen jeden letzten Sonntag im Monat von 10 - 12 Uhr für Besucher geöffnet. Für gewöhnlich findet dazu auch ein Frühschoppen statt.
Die diversen Aktivitäten wie Ausflüge, Wanderungen, Vorträge oder Theaterbesuche stehen allen Interessierten offen.
Zur Geschichte des Klubs
Bereits einige Jahre nach Gründung der Pfadfinder im Jahre 1907 schieden die ersten Mitglieder wegen Erreichens des Erwachsenenalters aus dieser großen Jugendbewegung aus, soferne sie nicht als Pfadfinderführer weiter mitarbeiteten. Diese „Ehemaligen“ schlossen sich in der Folge zu eigenen Gruppen in Form von Klubs oder Gilden zusammen, um weiterhin gemäß den Grundsätzen der Pfadfinder zu leben, bzw. den Pfadfindergedanken weiterzuverbreiten, aber auch um die Arbeit der „Jungen“ nach Möglichkeit zu unterstützen. Diese losen Vereine und Klubs bildeten zunächst nationale Dachverbände (in Österreich: Pfadfinder Gilde Österreich mit ca. 100 Gilden und mehr als 3200 Mitgliedern), die sich später zu einem internationalen Verband (IFOFSAG = International Federation of former Scouts and Guides, heute: ISGF = International Scout and Guide Fellowship) zusammenschlossen.
In Bruck an der Leitha war es Gerhard Schimanofsky, der 1963 zusammen mit einigen Freunden einen Altpfadfinderklub gründete. Dieser war jedoch noch nicht Mitglied der Dachorganisation und zunächst auch nicht gleich bei der Vereinsbehörde gemeldet. Leider wurden auch keine Aufzeichnungen geführt, sodass ein genaues Gründungsdatum nicht mehr anzugeben ist.
1968 wurden einige ehemaligen Rover aktiv und traten unter Obmann Gerhard Seidl auch dem Dachverband bei.
Der Klub traf sich jeden 1.Freitag im Monat im Seidlkeller zum gemütlichen Beisammensein, Kartenspielen etc. Zwei bis dreimal pro Jahr fanden Tagesausflüge, kulturelle Unternehmungen (Theater, Konzertbesuche, ...) oder Besuche bei anderen Gilden in der Umgebung statt. Die Obmannstelle wechselte im Rotationsprinzip alle zwei Jahre.
1977 startete der Klub unter Obmann Heinz Schuster zusammen mit dem Aufsichtsrat der Pfadfindergruppe (Winkler, Demeter, Trautmannsdorf, Laaber, ...) ein bis dahin in Österreich einzigartiges Unternehmen: Den Neubau des Pfadfinderheimes in der Schlossmühlgasse. Die Einweihung und Eröffnung durch Dechant Gindl und Landeshauptmann Maurer im Jahre 1980 krönte eine dreijährige, harte und für die Klubmitglieder viele Wochenenden verschlingende Knochenarbeit, welche schließlich leider auch die Tatkraft der Beteiligten erlahmen ließ und eine längere schöpferische Pause bewirkte. Die Klubaktivitäten kamen in den folgende Jahren ganz zum Erliegen, einige Klubmitglieder halfen „den Jungen“ sporadisch bei diversen Pfadfinderlagern oder bei Aktivitäten, die Mittel zur Erhaltung des neuen Heimes, bzw. zur Schuldentilgung einbrachten (z.B.: Walter Lukesch durch Organisation des Pfadfinderflohmarktes, oder Valer Demeter, Hans Winkler und Brigitte Gampe durch Organisation der Philharmonikerkonzerte).
1998 war es Franz Wenzel, der den Klub wieder zum Leben erweckte und ihm vier Jahre als Obmann vorstand. Ihm folgte HR Mag. Wolfgang Windholz und Rudolf Stolberger, unter dessen Obmannschaft der Altpfadfinderklub im Harry Weiß Haus einen Kellerraum anmieten konnte. In der Zeit von November 2004 bis April 2006 wurde hier in Eigenregie ein eigenes Klublokal mit einem bescheidenen Brucker Pfadfindermuseum errichtet und am 6. Mai 2006 unter Obmann Otto Weintögl feierlich eröffnet.
Der Klub hat derzeit 20 aktive und über 30 unterstützende Mitglieder und ist berechtigt das Brucker Stadtwappen zu führen.
Es gibt ein umfangreiches Jahresprogramm und Kontakte zu anderen Gilden.
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