Brauchtumsgruppe
Die Geschichte der Anifer Krampusse
Es war Michael Friesacher, der 1976 mit 10 bis 12 Burschen die Gruppe der "ANIFER KRAMPUSSE" ins Leben rief, mit dem Ziel, diesen Brauch in organisierter, qualitätsvoller Art neu zu beleben. Damals gab es in der gesamten Region rund um die Stadt Salzburg keine eigenständig organisierte Krampusgruppe und wenn, dann nur mit einer meist sehr minderwertigen Ausrüstung und leider oftmals nur in Verbindung mit Alkohol. Unterstützt wurde er in seinem Bestreben von der Salzburger Heimatpflege und 1978 fand bereits der 1. Krampuslauf in Anif statt.
An Stelle von Gummimasken, wie es zu dieser Zeit üblich war,
trugen die Anifer Krampusse geschnitzte Holzlarven und einen Vollpelz.
Viele Masken werden bis heute meist selbst in mühevoller Arbeit hergestellt. Um die Vielfältigkeit zu erhöhen werden jedoch auch Masken (Larven) von anderen Schnitzern aus dem Salzburger-Land gefertigt.
Besonderes Augenmerk gilt auch der Art der Utensilien. Es werden ausschließlich Hörner von nicht jagbaren Tieren wie Kühen, Schafen oder Ziegen verwendet. Auch das Fell besteht ausschließlich aus Schaf oder Ziege.
Bei den Anifer Krampussen herrscht eine strenge Rangordnung unter den 40 Mitgliedern und es ist eine Ehre für jeden Einzelnen dabei zu sein und mitwirken zu dürfen.
Die Anifer Krampusse präsentieren den Brauch des Krampuslaufens nicht nur auf traditionelle Weise wie bei ihren vielen Hausbesuchen, dem Lauf vor dem Gemeindeamt oder in den Anifer Gasthäusern, sondern auch, in der Ausgestaltung der heutigen Zeit im Friesachers Heuboden (A.K.T.). Hierbei werden hunderte Zuschauer mit beeindruckenden Showeinlagen, unterstützt von moderner Musik und Lichteffekten fasziniert.
Immer wieder werden von den Anifer Krampussen Veranstaltungen für karitative Zwecke durchgeführt. So konnten Organisationen wie zum Beispiel, "Licht ins Dunkel" , "Menschen für Menschen" oder die "Salzburger Kinderkrebshilfe" unterstützt werden.
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Der Lauf der Anifer Krampusse am Gemeindeplatz Anif:
Im Mittelpunkt des Krampustreibens steht der "Lauf der Anifer Krampusse" vor dem Gemeindeamt am 5. Dezember um 18:00 Uhr. Für die Vorbereitungen zu diesem Lauf, zu dem an die 3.000 Besucher kommen, nehmen sich viele Mitglieder eigens Urlaub.
Im Laufe der Jahre hat diese Veranstaltung ein eigenes Szenarium entwickelt:
Zur adventlichen Einstimmung ertönen vorweihnachtliche Weisen von Anifer Bläsern und es werden Glühwein, Maroni und Lebkuchen angeboten. Den Beginn des eigentlichen Krampuslaufes leitet der Wegmacher Wass, der vor vielen Jahrzehnten auf den Anifer Straßen und Feldwegen unterwegs war, ein. Er kommentiert mit einigen Gedanken das Geschehen und die Vorkommnisse des vergangenen Jahres in Anif und baut gleichzeitig die Spannung für das Bevorstehende auf.
Dann ist es so weit:
Angeführt von ihrem Regenten Luzifer laufen die Anifer Krampusse mit Feuer, Rauch und Schwefel ein. Die Krampusse beherrschen jedoch nur so lange den Anifer Dorfplatz bis der Nikolaus erscheint und den Höllenfürsten mit Unterstützung der Kinder vertreibt. Damit soll vor allem den Kindern vermittelt werden das letztlich immer das Gute über das Böse siegt.
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Die Anifer Krampusse in den Gasthäusern:
Da es oberste Maxime der Anifer Krampusse ist, die Tradition des Krampuslaufens den Menschen näher zu bringen kommen die Anifer Krampusse am Abend des 5. und 6. Dezember auch in die Gasthäuser des Ortes. Nachdem höllischen Treiben der wilden Gesellen betritt anschließend der Nikolaus das Lokal und beschenkt die Gäste mit seinen Gaben.
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