Die gotische Annakapelle (St. Johann im Pongau) liegt nördlich neben der Dekanatspfarrkirche St. Johann im Pongau von St. Johann im Pongau. Die Kapelle war ursprünglich ein Karner, in welchem die beim Abtragen von Gräbern gefundenen Gebeine aufbewahrt wurden.GeschichteDie Annakapelle ist eine zweigeschossige Kirche. Der ursprüngliche Bau stammt aus dem 9. Jahrhundert; er wurde durch Flugerde langsam verdeckt und deshalb wurde ein zweites Stockwerk (der heute benutzte Kirchraum) etwa um 1340 aufgestockt. Laut dem Kirchweihverzeichnis des Bischofs Berthold vom Chiemsee wurde am letzten Juli 1520 … an der Kirche des Marktes St. Johann in Pongow die obere und untere Todtenkapelle („carnarium superioris et inferius“) mit zwei Altären geweiht. In einer Ortsbeschreibung von 1867 steht: der Atarstein enthält die Jahreszahl 1301. Sie hat einen schönen Altar von Wolf Flockhammer im Jahre 1623 gestiftet und zwei Glöcklein von 1627 und 1729.Ab 1623 war die Kapelle Sitz der Fronleichnamsbruderschaft. Bis zum Marktbrand von 1855 befand sich in der Unterkirche ein Altar der Vierzehn Nothelfer. Altar, Glocken, Fresken und der kleine Dachreiter sind diesem Brand zum Opfer gefallen. Da auch die Pfarrkirche von St. Johann niedergebrannt war, wurde die Kapelle als Notkirche verwendet. In der Unterkirche wurde die Bauschmiede eingerichtet. 1877 war daran gedacht, die Kapelle abzureißen und das Abbruchmaterial zur Einfriedung der Pfarrkirche und des Friedhofes zu verwenden. Allerdings wurde 1882 die Kirche neu benediziert und auch der 14 Stationen umfassende Kreuzweg eingeweiht.
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