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Burg Schlaining Kontakt Informationen

Info

wegen Sanierung bis 15.Mai 2021 nicht zu Besichtigen

Geschichte

Burg Schlaining

Eine Burg für den Frieden

Mit meterdicken Mauern und massigen Türmen erhebt sich die Burg Schlaining aus dem Tauchental: Eine der best erhaltenen Burgen Österreichs. Und eine Festung für den Frieden.

An der Kreuzung mehrerer Handelsrouten gelegen, dürfte im Tauchental eine erste Burg schon im 12. Jahrhundert entstanden sein. Erwähnt wurde sie erstmals 1271 in einer Urkunde von Ottokar Přemysl als castrum Zloynuk. In den folgenden Jahren wurde sie einmal Sliunic, dann wieder Zalonuk, Zolonak über Slany genannt, bis sich im 18. Jahrhundert der Name Schlaining einbürgerte.

Im 13. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Güssing, wurde die Burg 1289 im Zuge der „Güssinger Fehde” von Herzog Albrecht I. eingenommen. Das blieb allerdings für 900 Jahre die einzige Eroberung. Geschichte schrieb Burg Schlaining im 15. Jahrhundert, nachdem sie in den Besitz von Andreas Baumkircher (1420 - 1471) gekommen war. Dieser Sohn eines kaiserlichen Verwalters in Krain war in seiner Jugend am Hof Friedrich III. zum Kriegshauptmann aufgestiegen. Kraft strotzend und von hünenhafter Statur, leistete er dem Kaiser wertvolle Dienste als Söldnerführer und dieser überließ ihm dafür 1445 Burg Schlaining. Als er 1452 in Wiener Neustadt gegen das ständische Heer kämpfte wie ein Löwe, räumte ihm der Kaiser das Recht ein, neben seiner Burg eine Stadt zu gründen, eigene Münzen zu prägen und freien Handel zu treiben.

Baumkircher hielt vorerst treu zu seinem Kaiser. Sowohl bei der ungarischen Königswahl 1459 auf Burg Güssing wie auch beim Aufstand der Wiener Bürger 1462 stand er hinter ihm. Dann aber, 1469, wechselte er die Seiten. Er organisierte mit dem ungarischen König Matthias Corvinus den Aufstand des steirischen Adels gegen Friedrich III., am 1. Februar 1469 entbrannte die „Baumkircher Fehde”. Leid tragend war die Steiermark, sie wurde regelrecht zum Schlachtfeld. Ohnehin von Türkenhorden heimgesucht, plünderten jetzt auch noch Baumkirchers Söldner das Land. Kämpfe in Radkersburg und Mürzzuschlag forderten tausende Opfer.

Im Oktober 1469 vereinbarten Friedrich III. und Baumkircher Waffenstillstand, im folgenden Juni sagte der Kaiser Amnestie und eine Zahlung von 14.000 Gulden zu. Als die Zahlung ausblieb, erhob sich Baumkircher im Herbst 1470 erneut. Schlimmer als zuvor. „Es geschah solcher Schaden im Land zu Steier, das unmöglich ist zu beschreiben” vermerkten Chronisten.

Für den 24. April 1471 bat der Kaiser „unseren lieben getreuen Andre Pamkircher, Freiherr zu Sleming” zu Verhandlungen nach Graz. Er sicherte freies Geleit zu. Kaum hatten Baumkircher und der ihn begleitende Andreas Greisenegg jedoch das Murtor passiert, wurden sie festgenommen. Beide wurden noch am selben Abend öffentlich enthauptet.

Andreas Baumkircher bewies auch als Burgherr Tatkraft. Er erweiterte den romanischen Kern der Burg, in der ein halbkreisförmiger Bergfried Palas und Kapelle deckte, um die gotische Burg mit dem rechteckigen Turm im Südwesten, errichtete die Pfarrkirche und die Ringmauer und begann mit dem Bau der Stadt. An der Mauer des Bergfriedes ließ er ein Relief anbringen, das ihn lebensgroß in voller Rüstung zeigt. In den bis zu neun Meter dicken Mauern des Bergfriedes führt auch heute noch eine Wendeltreppe zu den Wachzimmern und zu den Gewölben, in denen die „Baumkircher-Pfenninge” geprägt wurden.

Andreas Baumkircher war nicht der einzige Burgherr von Schlaining, der eines gewaltsamen Todes starb. Nach den Familien Kaniszay, Nadásdy und Uljaki kam die Burg in Besitz der Familie Batthyány, die sie mit Basteien und Bastionen sicherte. Lajos Batthyány (1807 - 1849) schloss sich 1832 der ungarischen Opposition an. 1847 zum Vorsitzenden der Reformer gewählt, kämpfte er für die Rechte des ungarischen Volkes und wurde im Revolutionsjahr 1848 zum ersten ungarischen Ministerpräsidenten. Auf Betreiben von Julius von Haynau wurde er am 6. Oktober 1849 hingerichtet. Zur Erinnerung an den ungarischen Märtyrer brennt in Budapest am Ort seiner Hinrichtung auch heute noch ein ewiges Licht.

Burg Schlaining ging nach Batthyánys Tod in die ungarische Kammer über, später wurde sie Privatbesitz. 1956 diente sie als Flüchtlingslager, zwei Jahre später erwarb die völlig devastierte Burg Minister DrDr. Udo Illig. Er renovierte sie von Grund auf und machte sie zu einer der besterhaltenen Burgen Österreichs.

Seit 1980 gehört die Burg dem Land Burgenland. Sie beherbergt eine Kunstguss- und Waffensammlung und wird für kulturelle Zwecke, für Ausstellungen, den „Klangfrühling” und das Europäische Museum für Frieden genützt, das im Ostflügel eine Ausstellung rund um Kriegs- und Konfliktgeschichte zeigt. Motto sind die Worte von Alfred Nobel: „Wenn Du den Frieden willst, musst Du den Frieden vorbereiten.”


Allgemeine Angaben:
Burg Schlaining
7461 Stadtschlaining, Rochusplatz 1
Te.: +43 (0) 33 55 23 06
Fax: +43 (0) 33 55 23 06
E-Mail: [email protected]
Web: www.friedensburg.at
Öffnungszeiten:
Palmsonntag – 31 Okt. Di - So 9 - 17 Uhr

Adresse: Rochusplatz 1, 7461 Stadtschlaining
Telefonnummer: 4333552306
Stadt: Stadtschlaining
Postleitzahl: 7461



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Bewertungen
Wir haben uns hier die Ausstellung "100 Jahre Burgenland" angesehen und hatten das Glück gerade rechtzeitig zu einer Führung zu kommen. Die Austellung selbst ist wunderbar gemacht und unsere Führerin könnte ihr umfangreiches Wissen sehr ausdrucksstark weitergeben. Aber auch jede Frage zum Burgenland, wenn auch nicht immer im direkten Zusammenhang mit der Ausstellung, würde kompetent beantwortet. Zum Schluss der Führung dürften wir auch noch auf den Turm gehen und die wunderbare Aussicht genießen. Die Burg selbst ist toll renoviert und schon alleine für sich einen Besuch wert. Schon, dass es auch nur wenige Meter vor dem Eingang eine Ladestation für Elektroautos gibt.
Schöne Burg rechts befindet sich darunter ein Wald Pfad der unter anderem auch zu dem Mausoleum unten führt. Die Ausstellung war vielseitig und die Burg war wirklich schön. Wer die Aussicht noch mehr genießen möchte und noch mehr Ausstellungsstücke sehen will, sollte auf jeden Fall in den Turm gehen. Viele Stufen In der Mitte gab es eine separierte Kunstaustellung. Parkplatz hat man nicht gleich gefunden - aber dennoch war Parken möglich Etwas Zeit einplanen bei schön Wetter
Wir sind von Graz weggefahren mit der Einstellung, dass wir eine Burg besuchen mit allem was dazu gehört,alte Möbel, alte Einrichtungen ,Geschichten usw. Wir sind aber in einem Museum gelandet .Die Enttäuschung war groß, daher die drei Sterne. Die Burg ist von außen sehr schön, die Innenräumen sind, wie die ganze Burg, renoviert aber uns hat vorallem das Ambiente gefällt. Der Burgbesuch ist eigentlich der Besuch einer Ausstellung. Hätten wir das gewusst, hätte wir nicht den weg auf uns genommen. Die Ausstellung "Wir sind 100 ..."teilweise interessant. Die Synagoge war,obwohl es im Preis inkludiert war, aufgrund von Personalmangel zu und ich fand es sehr umständlich, dass ich eine hinterlassene Telefonnummer anrufen musste um dann zu warten bis jemand kommt. Für mich waren die 15 Euro Eintritt nicht gut investiert.
Die Jubiläumsausstellung zu 100 Jahre Burgenland ist sehr umfangreich gestaltet. Aus vielen verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens wurden Ausstellungsstücke zusammengetragen und sehr anschaulich präsentiert. Auf jeden Fall interessant sich die Ausstellung einmal anzusehen. Schon alleine die Burganlage ist wirklich sehenswert. Das einzige Problem dabei ist die unübersichtliche Gestaltung. Der Weg durch die Ausstellung ist leider nicht sehr gut beschrieben, teilweise weiß man nicht wo genau es weiter geht. Das haben auch andere Besucher bemängelt. Eine Führung durch die Anlage wäre wohl eine gute Idee gewesen.
Sehr schöne Burg sowie interessante Ausstellungen. Beim Eingang freundliches und aufmerksames Service. Werde wieder kommen und mir alles nochmal anschauen. Die Führungen zwischendurch hat uns etwas gestört, da konnte man sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Aber 100 Jahre Burgenland, gratuliere ‍
Die Friedensburg! 100 Jahre Burgenland Sonderausstellung! Die Burg ist sehr schön Renoviert. Alles sehr gepflegt. Hatten eine Führung mitgemacht die sehr Informativ und freundlich war. Wir waren mit allen sehr zufrieden. Ist einen Tagesausflug wert. Bitte so weitermachen.
Schön, modern, professionell. Das Museum: es ist ein Museum für jedermann. Die Ausstellungen sind für jede Interessant und verständlich. Das ganze Museum ist sehr modern und professionell eingerichtet. Um das Erlebnis zu steigern, sollten Sie unbedingt auf einen geführten Tour teilnehmen. Großes Lob für das Personal. Die Burg: schön, neulich renoviert, schöne Ausblick. Das Restaurant: tolles Personal, sehr gute Küche.
Die Friedensburg Schlaining ist ein Ort, der die Geschichte, Kultur und Identität des Burgenlandes erlebbar macht und sich dem Frieden als zentralem Thema verschrieben hat. Als Besucher kann ich die Führung anraten, danach bietet sich ein Kaffee & Kuchen oder eine kleine Stärkung im Restaurant im Burg-Innenhof an. Sehr gschmackig
Schön restaurierte Burg Anlage, die ich für die Landesausstellung 2021 besucht habe. Die Ausstellung war seit lang atmig und hat die Geschichte des Burgenlands, wirklich ausführlichst abgebildet. Man konnte irgendwann nicht mehr stehen und hatte immer noch nicht alles gesehen - so gesehen wurde jeder nach seinen Wünschen, bedient.
Informativ und empfehlenswert: die Ausstellung 100 Jahre Burgenland. Gut erhaltenes und sehr gepflegtes Gebäude mit schönem Innenhof und begehbarem Burggraben.
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