Der Burgstall Turntobel ist die Ruine einer namenlosen Höhenburg auf dem Turnertobl gegenüber dem Steiningerberg. Sie liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Neumarkt im Mühlkreis im Ortsteil Pernau zwischen den Bauernhäusern Turner und Ebersteiner und gehört zur Gemeinde Kefermarkt. Man erreicht den Burgstall, wenn man den alten Salzweg zwischen Kefermarkt und Neumarkt bis zum Sattel zwischen dem Steiningerberg und dem Turntobel geht und dort nach Westen abbiegt. Der Weg ist im Sommer völlig verwachsen.GeschichteDass diese Burg infolge des Burgenbauverbotes unter König Ottokar II. von Böhmen nicht mehr fertiggestellt wurde, dürfte eine irrige Annahme sein. Steine, vom Rohbruch bis zum fertig behauenen Quader samt Absplissen, liegen umher. Eine Beurkundung liegt nicht vor. Die Bezeichnung Turnerdobl ist nicht ein Burg-, sondern ein Flurname, der sich auf das Turnergut bezieht. Die Datierung der Anlage wurde auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts bzw. das 13. Jahrhundert vorgenommen.Der namensgebende Turnerhof (Pernau 14) ist in den Urbaren der Herrschaft Weinberg erwähnt. Der Hausname Turner geht auf die mittelhochdeutsche Form von Turm (mhd. turn) zurück und bezieht sich auf den Turm, der auf dem Bergkogel stand. 1544 wird ein Hanns Turner genannt, 1591 ein Lorentz Turner von seinem behaußten Turnguetl, 1629 ein Augustin Penz am Thurnergütl.Das Grundstück am nördlichen Waldrand bei der Höhe 694 heißt „Freidhof“ und deutet auf eine Bestattungsanlage in der Nähe der früheren Burg hin.Turnertobl heuteDer Turnerdobl ist eine zweigeteilte Anlage. An der höchsten Stelle der Bergkuppe steht eine Wehranlage mit halbkreisförmigem Graben und Außenwall. Aufgrund ihrer einfachen Struktur wurde gemutmaßt, dass es sich um eine frühmittelalterliche Wallburg handeln könnte. Im Zentrum der Befestigungsanlage auf der Bergkuppe wurde eine 12 × 12 m große Steinsetzung gefunden, die als Unterbau für einen Holzaufbau interpretiert werden kann. Hinsichtlich der vorgelagerten Wall-Graben-Anlage wurde festgestellt, dass bei ihrer Anlage teilweise natürliche Geländeformungen benutzt wurden; an anderen Stellen musste der Graben jedoch künstlich bis zu einer Tiefe von etwa 2,5 m ausgehauen werden. Ob der aus Bruchsteinen bestehende Wall ursprünglich eine feste Mauer war, konnte nicht geklärt werden.
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