Trinkhanf ist gesunde Ernährung zum Trinken – und das in vielerlei Hinsicht.
Christian Frenkenberger studierte an der Universität f. Bodenkultur Agrarökonomik und machte an der Wirtschaftsuniversität Export und Russisch als Zusatzausbildung. So kam es, dass er seine Diplomarbeit über „Die Einrichtung einer Demonstrationsfarm in Russland“ großteils in seinem Hotelzimmer 700 km südlich von Moskau, in der Stadt Gubkin, schrieb. Nach dem Studium war er für eine kanadische Firma als Area Manager in Lettland tätig. Ehe er 1996 die Firma des Vaters übernahm, bereiste Frenkenberger wiederum als Gebietsmanager – diesmal für einen Kältetechnikkonzern – exotische Länder wie Usbekistan und Kasachstan. Kein Zufall, dass Hanf dort seine botanische Heimat hat.
Obwohl Hanf in diesen Ländern von Natur aus nicht zu bremsen wäre, hat der Mensch einer ganz anderen Pflanze den Vorzug gegeben: Baumwolle braucht Unmengen von Wasser und verschlingt drei Viertel der weltweiten Pestizidproduktion. Eine Folge davon war etwa das Schrumpfen des gigantischen Aralsees auf ein Rinnsal. Einen naturverbundenen Agrarökonomen kann eine solche Umweltkatastrophe verzweifeln lassen. Deshalb überlegte Frenkenberger, was das mit ihm und seinem weiteren beruflichen Weg zu tun haben könnte. Die Überlegung führte ihn zu ökologisch verträglicheren Naturtextilien und damit zu Hanf. Denn Hanf hat so gut wie keine natürlichen Feinde und damit ist der Einsatz von Pestiziden unnötig. Sein Wasserverbrauch ist bei weitem nicht so hoch wie der der Baumwolle – im Gegenteil: Hanf gedeiht trotz schwierigster Umweltbedingungen; er ist, sprichwörtlich, nicht tot zu kriegen. Somit ist er der ökologisch sinnvolle Rohstoff für eine ganze Palette von Produkten: Kleidung, Papier, Seile, Öl, Dämmstoff – und natürlich für hochwertige Nahrungsmittel.
1996 begann Christian Frenkenberger dann seinen Studententraum umzusetzen: "Frenki´s Biobox" war von 1997 an Drehscheibe für regionale Biobauern und deren Produkte. Weit über 2.000 Familien wurden alleine in Salzburg mit den besten Produkten aus der Region beliefert. Hanfnudeln waren fast von Anfang an in der Biobox.
"Herr Professor, wir müssen Hanfmilch machen!" sagte Frenkenberger drei Tage nach der Biofach zu Prof. Emmerich Berghofer, dem Leiter des Departements für Lebensmitteltechnologie an der Univ. f. Bodenkultur. Mit finanzieller Unterstützung durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft folgten mehrmonatige Versuchsreihen. Anfangs sah es gar nicht danach aus, dass die Milch jemals weiß und richtig homogen werden würde. "Macht weiter, ich sehe eine vollkommen weiße Milch vor mir!" – Frenkenbergers Hartnäckigkeit zahlte sich aus. Praktisch über Nacht entdeckten die Diplomanten Martina Traby und Klaus Pöllmann den entscheidenden Schritt, der so neu war, dass das Verfahren sogar patentiert werden konnte. Es vergingen noch eineinhalb Jahre, ehe diese echte Innovation auf dem Lebensmittelsektor am 11. September 2003 erstmals der Presse vorgestellt wurde.
Weil es keinen Lebensmittelbetrieb gab, der genau die passenden Anlagen zur Erzeugung von Hanfmilch hatte, begann der Hanfmilch-Erfinder damit, die ersten 100 Liter-Chargen in der benachbarten Metzgerei mit nächtlichen Handarbeitmarathons anzusetzen. Zeitgleich wurde mit Spezialisten aus dem Anlagenbau eine Pilotanlage zur Herstellung von Hanfmilch entwickelt. Seit Juni 2004 leistet diese Anlage gute Arbeit, sodass der österreichische Naturkostfachhandel regelmäßig beliefert werden kann.
In der Zwischenzeit ist eine ganze Produktfamilie entstanden, schließlich wird auch der bei der Produktion anfallende Presskuchen (Hanfara) weiter verwertet: Hanfbier, Backwaren, Hundefutter, Kompost, und irgendwann vielleicht Biogas.
Die gesundheitliche Wirkung des Trinkhanfs kann nach ein paar Jahren Erfahrung beinahe als sensationell bezeichnet werden. Und Christian Frenkenberger sieht seine Arbeit als Berufung: „Ich bin einfach dankbar, dass genau ich die Hanfmilch machen darf. Der Rohstoff Hanf ist wertvoll. Unsere Vision lautet, schlüsselfertige Hanfmilchanlagen an die weltweite Milchindustrie zu liefern und das Know-How mit unseren Partnern zu teilen.“ Gute Kontakte gibt es bereits in vielen Ländern der Erde.
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