http://www.gartenlabor.at *Garten_Labor* startete Anfang Mai 2011, als vom Bauhof der Gemeinde Leonding die Beete in öffentlichen Grünflächen der Gemeinde umgegraben wurde.
Die Aktion *Garten_Labor* startete Anfang Mai 2011, als vom Bauhof der Gemeinde Leonding die Beete in öffentlichen Grünflächen der Gemeinde umgegraben wurden.
Mittels Flyern informierte urbanfarm die die jeweiligen Nachbarschaften rund um die Parks über das Projekt. Im Mai fand ein Informationstreffen mit den ersten Interessenten im Mai statt, und in den folgenden Wochen erwies sich vor allem Mundproaganda als wichtig, die bald viel mehr Interessenten zu uns brachte. Ende Mai, als alle Beete umgegraben und mit guter Gartenerde versehen waren, wurden dann die Beete gemeinsam unter den Projektteilnehmern aufgeteilt.
Anfang Juni waren die meisten Beete bereits bepflanzt, und diese zogen in den Parks nun natürlich gewaltig Aufmerksamkeit auf sich, was uns die nächste Welle an Meldungen zum Projekt bescherte. Ende Juni gab es dann bereits 30 Teilnehmer und die Beete, die nach wachsendem Bedarf immer wieder erweitert worden waren, hatten sich insgesamt auf mehr als 150 m² ausgedehnt.
Die Teilnehmer am Projekt entstammen ganz unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturen, was sich auch an den Pflanzen in den Beeten widerspiegelt. Auch das Alter der einzelnen Teilnehmer weist eine relativ große Spannweite auf, von jungen Eltern um die 30 bis zu Senioren und Pensionisten von 70 Jahren und mehr. Eine wichtige Idee hinter dem Projekt wurde hier bestätigt: über die Gemeinsamkeit des Gärtnerns entstehen Verbindungen und Kontakte zwischen unterschiedlichen Menschen, die zwar in Nachbarschaft zueinander leben, aber sonst nicht veranlasst sind, einander kennen zu lernen. Die Menschen mussten täglich extra einmal ihre Wohnungen verlassen, ihre Beete zu pflegen und gleichzeitig den öffentlichen Raum zu beleben. Anfängliche Bedenken einiger Projektteilnehmer bez. Vandalismus von Jugendlichen oder generelle Bedenken gegen Menschen anderer Kulturen haben sich durch das Projekt von selbst widerlegt: die einzigen Vandalen traten in Form von Feldhasen auf. Und dass Kontakte auch zwischen den Kulturen nicht nur möglich, sondern auch interessant und bereichernd sind, erwies sich einmal mehr beim Picknick, das wir im August mit den Teilnehmern am Projekt in einem der Parks neben den Beeten veranstalteten.
Ein anderer, wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Frage, wie selbstverständlich es heute ist, sämtliche Lebensmittel ausschließlich aus dem Supermarkt zu beziehen und sich somit abhängig zu machen von Angebot und Preisen, von Transporten quer durch Europa oder um die Welt, von Fertiggerichten und Fast Food. Und weiter gibt es auch die Nutzung unserer öffentlichen und privaten Grünflächen zu überdenken: sind Rasenanlagen, die man kaum betreten darf, für unsere Gesellschaft wirklich fortschrittlich, oder könnte sich der Ansatz, Grünflächen mit mehreren Sinnen zu nützen, nicht auch (wieder) verbreiten?
José Pozo/Johanna Klement 2011
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