Die Heiligblutkirche, auch Seminarkirche genannt, liegt unter der Ruine Rotturm im sogenannten Sack in Friesach. Sie ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrkirche Friesach.GeschichteDie erste Kirche an dieser Stelle war im Besitz der Viktringer Zisterzienser. Sie wurde 1194 geweiht und wurde zwischen 1211 und 1215 ein Raub der Flammen. 1217 errichteten die Dominikaner neben der Kirche ihre erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum und bauten ein Klostergebäude. 1238 soll sich hier während einer Messfeier ein Blutwunder ereignet haben, bei dem sich, nach einer Abschrift aus dem Kloster Sankt Peter in Salzburg, die Hostie in Fleisch und der Wein in Blut verwandelt hat. Diese Wesensverwandlung von Wein und Brot war erst 23 Jahre zuvor auf dem Vierten Laterankonzil zum Dogma erhoben worden. Nach 1255 übersiedelten die Dominikaner in das heutige Kloster im Norden von Friesach außerhalb der Stadtmauern.Darauf übernahmen Zisterzienserinnen Kirche und Kloster. Nachdem die Kirche 1289/1291 erneut durch einen Brand beschädigt worden war, erfolgte 1309 der Wiederaufbau. 1608 wurde das Kloster aufgehoben und durch den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ein Priesterseminar eingerichtet. Nach einem neuerlichen Brand 1673 wurde die Kirche 1684 wegen des Heiligenblutkultes wieder errichtet, das Klostergebäude hingegen dem Verfall preisgegeben.
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