Die Herrschaft Wartenburg befand sich im heutigen Altwartenburg, einer Ortschaft der Gemeinden Timelkam an der Gemeindegrenze zu Vöcklabruck.Eigentümer beziehungsweise LehensnehmerUrkundlich wurde die Herrschaft erstmals mit Arnold von Wartenburg 1128 in der Stiftungsurkunde des Benediktinerstiftes Gleink genannt. Sie war über 300 Jahre im Besitz der Herren von Pollheim (Linie Polheim-Wartenburg). Urkundlich wurde 1319 ein Ortolf von Pollheim als Inhaber des Eigens genannt. Einer der bedeutendsten Besitzer war Wolfgang von Polheim (1458–1512), der im nahegelegenen Oberthalheim das erste Kloster der Paulaner im deutschsprachigen Raum stiftete. Sein Sohn Cyriak von Polheim (1495–1533) und dessen Nachkommen schlossen sich der Reformation an. Im Zuge der Gegenreformation wurde um 1640 von dem protestantischen Ludwig von Pollheim die Herrschaft an den katholischen Tobias Nütz von Goisernburg veräußert. Diesem gelang es, das Lehen in freies Eigen umzuwandeln. Um 1729 kaufte Johann Albert Graf Saint-Julien-Wallsee aus der Nützischen Konkursmasse die Herrschaft. Dieser erbaute auch das Schloss Neuwartenburg am anderen Ufer der Vöckla. Das Schloss wurde für den Kaiser und seine Frau erbaut, die dort 3 Tage wohnten. Anschließend gab es mehrere Eigentümerwechsel (Johann Ignaz von Ghelen, Freiherr Johann Georg Grechtler, Freiherr von Reischach, Ludwig von Ratzesberg) und kam 1869 wieder in den Besitz der Grafen Saint-Julien-Wallsee. Mit Ende der Monarchie wurde die Herrschaft hinfällig.
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