Das Krankenhaus St. Vinzenz stellt die medizinische Versorgung der Menschen im Tiroler Oberland sicher.
Am 18. März 1811 legte Pfarrer Nikolaus Tolentin Schuler den Grundstein für das erste Krankenhaus am Sollangerle. Auf eigene Kosten errichtete er ein zweistöckiges Gebäude mit 15 Zimmern zur Versorgung der Armen und Kranken.
Die Pflege wurde zunächst von den Mädchen und Frauen aus der Umgebung übernommen. Schnell wurde aber klar, dass es für die Versorgung ausgebildetes Personal braucht. Und so ging die junge Zammerin Katharina Lins zu den Barmherzigen Schwestern nach Straßburg, um sich zur Krankenschwester ausbilden zu lassen. Sie kehrte 1826 nach Zams zurück, um ihr Wissen und ihre Werte an andere zu vermitteln. Bis heute tragen und prägen die Barmherzigen Schwestern das Krankenhaus Zams.
Nach der Aufbauphase folgte der Rückschlag: 1871 fiel das gesamte Krankenhaus einer Brandstiftung zum Opfer. Mühsam wurde es von der damaligen Generaloberin, Sr. Borgias Aloys, am Talboden wieder errichtet. In den Folgejahren brachte der Bau des Arlbergtunnels (1880-1884) und später der 1. Weltkrieg das Krankenhaus und seine Belegschaft immer wieder an die Belastungsgrenzen.
Von 1930-1934 wurde das Krankenhaus modernisiert und erweitert. Zahlreiche Zubauten und Isoliergebäude entstanden wodurch schon zur damaligen Zeit mit nur einem Arzt rund 2.200 Patientinnen und Patienten betreut werden konnten.
In den Kriegsjahren (1939-1945) wurde fast das gesamte Haus zum Lazarett umfunktioniert. Zum Schutz der Patienten und der Belegschaft wurden zahlreiche Stollen in den Felsen des Galugg geschlagen. Es wurde sogar ein behelfsmäßiger OP im Berg eingerichtet.
Nach dem Krieg wurde das Krankenhaus wieder der regionalen Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Unter Generaloberin Sr. Dr. Bernardina Außerhofer standen 1945-1985 die Weiterentwicklung der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Mittelpunkt.
1991 wurden - erstmals unter Beteiligung von Gemeinden und dem Land - von Generaloberin Sr. Dr. M. Dominika Moosbrugger umfassende Sanierungsmaßnahmen sowie die Errichtung eines neuen Gebäudes in Auftrag gegeben. Architekt DI Friedrich Falch errichtete auf beengtem Areal in schwieriger geologischer Gesteinslage den vierten Bau des Krankenhauses.
In den darauffolgenden Jahren gewannen die Aus- und Fortbildung neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung zunehmend an Bedeutung und so wurde die Gesundheits- und Krankenpflegeschule als "Bildungszentrum St. Vinzenz" 2011 neu errichtet.
Aktuell befindet sich das Krankenhaus Zams erneut in einer Bauphase. Die Häuser 4 und 5 werden neu errichtet und beherbergen ab 2017 Teile der Verwaltung sowie die psychiatrische Tagesklinik.
Insgesamt werden bis 2021 rund 96,5 Millionen Euro am Standort Zams investiert - eines der größten medizinischen Infrastrukturprojekte Tirols.
Medizinische Versorgung
St. Vinzenz Betriebs GmbH
A-6511 Zams
Sanatoriumstraße 43
Österreich
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