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Geschichte
Wo die in früheren Jahren wegen ihrer Hochwasser gefürchtete Ache die Kundler Klamm verlässt, liegt auf einem flachen Schuttkegel die Gemeinde KUNDL, begrenzt im Nordosten vom Ortsteil Liesfeld, im Westen von der kleinsten Dorfeinheit Tirols, St. Leonhard mit der berühmten Wallfahrtskirche. Im Süden liegt auf circa 1000 Metern die Hochebene Saulueg von wo man dem Inn, der zugleich die Nordgrenze bildet, entlang einen Ausblick bis nach Bayern hat.
Kundl ist uralter ein Siedlungsboden. Jüngste Grabungen haben die Ansicht namhafter Archäologen bestärkt, dass es in Europa nur wenige Grabfelder gibt, die sich wie das in Kundl über so große Zeiträume erstrecken.
788 tritt Kundl erstmals als "ad Quantalas" im Güterverzeichnis von Bischof Arno von Salzburg in das Licht der urkundlich belegten Geschichte. Zu den bedeutendsten Kundler Adelsgeschlechtern gehörten die Kummersbrucker, die auf der 1213 erstmals genannten Kundlburg saßen, mit der ein selbstständisches Gericht verbunden war.
Im 15. und 16. Jahrhundert erlangte der Bergbau (Silber, Kupfer und Kobalt) Bedeutung und so entstand im Ort ein Hütt- und Schmelzwerk (Kundler Ofen).
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Kundl zu einem Industrieort, der neben mehreren namhaften Gewerbebetrieben auch das Traktorenwerk Lindner und die weltbekannte Firma Biochemie (Herstellung von Penicillin) heutige Sandoz beherbergt.
In Anerkennung der wirtschaftlichen Bedeutung wird Kundl am 10. Juli 1988 die Urkunde über die von der Tiroler Landesregierung verliehene "Marktgemeinde" überreicht.
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