Im ufernahen Bereich des Mondsees bei See und Scharfling wurden unter Wasser Reste von Siedlungen gefunden und man förderte einen reichen Fundbestand an Zeugnissen jungsteinzeitlicher Töpferei und Werkzeugen aus Stein und Knochen zu Tage. Man deutete sie als die Reste einer Pfahlbaukultur. Die Wissenschaft hat dafür nach der Hauptfundstelle am Mondsee den Namen Mondseekultur geprägt. Sie wird annähernd mit 2800 bis 1800 v. Chr. begrenzt und erstreckt sich über den größten Teil Oberösterreichs und Teile Salzburgs. Neuere Forschungen haben ergeben, dass es sich um ursprüngliche Landsiedlungen handelt, die später durch Anstieg des Seespiegels unter Wasser gesetzt wurden. Das Museum Mondseeland besitzt eine umfangreiche Pfahlbausammlung.
In der Römerzeit bestand hier eine Siedlung, wie Funde beweisen, und eine Straße verband sie mit Juvavum, dem römischen Salzburg. Um 600 begannen die Bayern das Mondseerland zu besiedeln und rodeten die Wälder. 748 gründete der Baiernherzog Odilo aus dem Geschlecht der Agilolfinger das Kloster Mondsee, das somit das älteste Kloster in Oberösterreich ist. Die Entwicklung dieser Landschaft wurde von nun an sowohl in geistig-kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht vom Kloster geprägt und ließ eine Kulturlandschaft mit eigenen Zügen entstehen.
Als ältestes Kloster des Landes stellt Mondsee eine Stätte des frühen Christentums in Oberösterreich dar. Nach der Klostertradition kamen die ersten Mönche aus Montecassino. Die Wissenschaft nennt altbayrische Klöster und vor allem St. Peter in Salzburg als Herkunftsort. Schon bald nach seiner Gründung zählte Mondsee zu den hervorragendsten Klöstern Bayerns. Das Kloster war berühmt für seine Schreibschule und Buchmalerei. Bereits vor 788 war hier der sogenannte Tassilopsalter entstanden. Er stellt das älteste vollständig erhaltene Buch dar, das auf dem Gebiet des heutigen Österreich geschrieben wurde. Kurz nach 800 entstand hier der sogenannte Mondseer Matthäus – die älteste deutsche Bibelübersetzung. Von 831 bis 1106 war Mondsee Besitz der Regensburger Bischöfe.
Ansicht des Mondsees (früher Mannsee). Kupferstich von Georg Matthäus Vischer (1674)
Bis 1506 gehörte das Mondseeland zum Herzogtum Bayern. Danach ging es in den Besitz der Habsburger über. 1791 wurde das Kloster unter Kaiser Leopold II. aufgehoben. 1810 erhielt der bayerische Feldmarschall Carl Philipp von Wrede das aufgelassene Kloster Mondsee (neben Suben und Gleink) als Schloss mit eigener Herrschaft, Wrede blieb auch nach der Rückgabe des Gebiets an Österreich Besitzer und förderte das Gebiet nach Kräften (Straßenbau, Beginn der Erzeugung des Mondseer Käses …).
Seit 1867 gibt es Fremdenverkehr in Mondsee, die erste Dampfschifffahrt begann 1872. 1891 wurde der Ort an die Salzkammergutlokalbahn angeschlossen.
Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Mondsee
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