Die ersten nachweisbaren Aufzeichnungen über die Bezirksstelle Telfs stammen aus dem Jahre 1909. Den schriftlichen Aufzeichnungen zufolge entstand – so wie in vielen anderen Bezirken genauso – die „Rettungsabteilung“ aus der Feuerwehr heraus. Bereits 1835 entstand der Gedanke der „Menschen Rettung“ bei der Feuerwehr, nach einem Protokoll der Gemeinde Telfs waren damals zwei „Chyrurgen“ für ärztliche Hilfe vorgesehen.
Im Jahre 1909 – dem überlieferten Gründungsjahr der Bezirksstelle Telfs – konnte die erste Rädertrage zum Preis von 572 Kronen angeschafft werden, die Helfer – damals „Samariter“ genannt, erhielten von Dr. Föger Josef einen Sanitätskurs und konnten fortan das erste Rettungsheim in der Tillmann-Volksschule beziehen.
1910 wurde in der Vollversammlung der Feuerwehr die Eigenständigkeit der Rettungsabteilung des Roten Kreuzes beschlossen, der damalige Schulleiter Dir. Josef Schweinester wurde zum Obmann gewählt. Der erste Weltkrieg lichtete die Reihen der Helfer, gerade in dieser Zeit kamen vermehrt Verwundete nach Telfs und so wurden eilig 19 Mann zu „Krankenträgern“ ausgebildet.
Die erste Übersiedlung von der Volksschule in ein neues Rettungsheim stand bereits 1914 an. Der neue Standort solle zentral an der Straße liegen und so mietete man sich in der Werkstätte des Mechanikers Prantl gegenüber der Metzgerei Haas im Obermarkt ein.
1916 stand die nächste Übersiedlung an, man kam durch kostenlose Überlassung von Räumlichkeiten durch den Besitzer Franz Rimml in der „Ritterburg“ im Obermarkt unter. 1922 zählte die Rettungsabteilung Telfs 20 ausübende Mitglieder.
In den folgenden Jahren du Jahrzehnten wurden diverse Anschaffungen gemacht, es konnte das erste motorisierte Rettungsfahrzeug angeschafft werden, eine weitere Übersiedlung wurde getätigt, 1937 scheidet Dir. Schweinester aus dem Amt des Obmannes aus und übergibt dieses an Dr. Lorenz.
Nach den Wirren rund um den 2. Weltkrieg konnte das Rote Kreuz Telfs 1947 gemeinsam mit der Feuerwehr Telfs in Räume eines neu gebauten Hauses am Telfer Marktplatz einziehen. Es wurden Fahrzeuge angeschafft, Bilder dokumentieren aus dem Jahre 1953 den stolzen Fahrer Klieber Walter neben „seinem“ Skoda mit der Nummer T 22.249.
1957 übernimmt Dr. Ernst Strigl als Bezirksstellenleiter die Geschicke des Roten Kreuzes in Telfs. Erneut muss die Bezirksstelle Telfs umsiedeln, man findet Unterschlupf bei Wackerle Max in der Bahnhofstrasse. Über Antrag des damaligen Bezirksstellenleiters und Gemeinderat Dr. Strigl stellte die Gemeinde Telfs dem Roten Kreuz einen Bauplatz am Gießenweg zur Verfügung. Der Bau wurde mit der Einweihung am 17. Juni 1963 fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben.
Es folgten stabile Jahre. Ausbau der Mitglieder, Anschaffungen von Fahrzeugen, Schulungen, Feste prägten diese gute Zeit des Aufbruches. Das Rettungsheim konnte schlussendlich sogar um mehrere Garagen erweitert werden, 1975 konnten bei der Generalversammlung 70 Mitglieder, 2400 Ausfahrten und 13.190 ehrenamtliche Stunden verbucht werden.
1979 kam es zu einem neuerlichen Wechsel bei der Bezirksstellenleitung. Arthur Thöni, bis dahin Stellvertreter von Dr. Ernst Strigl übernahm die Leitung der Bezirksstelle Telfs. Es folgten Jahre des Fortschrittes und der Modernisierung. Es wurden die ersten „Piepser“ angeschafft, eine Funkzentrale zugebaut, weitere moderne Fahrzeuge und das erste Katastrophenfahrzeug der Pinzgauer in den Dienst gestellt. Die Angebote und Leistungen des Roten Kreuzes nahmen zu, auch intern wurde zum Beispiel durch Robert Struggl 1982 die erste Jugendgruppe mit 21 Mitgliedern gegründet.
1984 beging die Bezirksstelle Telfs ihr 75 – jähriges Bestehen mit einer großen Feier. 1988 wurde in Telfs das erste Katastrophenlager für Westtirol installiert, dieses ist bis heute existent. In diesem Jahr wurde auch Dr. Reinhard Strigl zum Bezirksstellenleiter gewählt, sein Stellvertreter ist fortan Robert Struggl.
Die ständige Erweiterung und er Ausbau der Leistungen stand im Vordergrund, Geräte, Zelte, Fahrzeuge konnten im Laufe der Zeit erneuert oder angeschafft werden. Bald war auch die Schallmauer von 6000 Einsätzen und 320.000 Kilometern im Jahr überschritten.
1994 – 2003 stand Univ.-Prof. Dr. Bernd Puschendorf der Bezirksstelle vor. Als bald stellte sich heraus, dass das alte Rettungsheim baulich und strukturell am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt war. In seine Führungszeit viel auch eine neuerliche Übersiedlung in das neue und derzeitige RotKreuz-Heim am Marktplatz 9 in Telfs. Im Jahr 2003 konnte auch das NEF-Telfs in Betrieb genommen werden. Bereits längere Zeit schon eingebunden, übernahm DI Anton Mederle schließlich 2003 die Leitung der Bezirksstelle. Das Rote Kreuz Telfs nahm eine sprunghafte Entwicklung und so wurden einige neue Tätigkeitsfelder unter der Leitung von DI Mederle ins Leben gerufen. Nicht zuletzt wurden 2008 neue Räume in Form eines Zubaues am bestehenden Haus geschaffen.
Nach zwei Amtsperioden übergab DI Mederle 2013 die Leitung in die Hände von Thomas Praxmarer.
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