Das Schloss Lerchen liegt in Radstadt im Bezirk Sankt Johann im Pongau von Salzburg (Schlossstraße 1).GeschichteDieser salzburgische Ansitz wird 1289 erstmals erwähnt, damals wurde er als Turm erbaut. Bei den Bauernaufständen 1525/26 wurde er von den Bauern erobert, geplündert und niedergebrannt. Unter Michael Wilpendorfer begann 1530 der Wiederaufbau. Die Nachkommen des Wilpendorfers sind bis 1633 im Besitz des Schlosses. 1637 kauft es der Hauptmann Johann Schmiedinger. 1648 wird es an Joseph Christoph Ziurletti von Lerchen verkauft. Dessen Sohn Johann Christoph übergibt das Anwesen testamentarisch der Stadt Radstadt, diese verkauft es 1695 an Felix Pflanzmann.Nach weiteren Besitzerwechseln erwirbt die Salzburger Hofkammer 1779 das Schloss und baut es als Amts- und Wohnsitz für den Oberjäger und Waldmeister aus. Am Erker an der östlichen Fassade ist noch das fürsterzbischöfliche Wappen von Erzbischof Colloredo mit der Jahreszahl 1779 zu sehen. Nach dem Anschluss Salzburgs an Österreich wird das Schloss 1823 versteigert und kommt an Josef Schaidinger, Bierbrauer und Wirt zu Radstadt, der hier seinen Bräukeller einrichtet.Nach 1828 sind folgende Besitzer nachweisbar: Katherina Zallerin, Franz Bededikt Steinwender (1828), Dechant von Teisendorf, Gemeinde Radstadt (1831), Benedikt Geringer (1845), Matthias und Theresia Wisenegger (1846), Cyril und Maria Darin (1872), Leonhard Marangani (1882), italienischer Sägewerksbesitzer. Dieser verunstaltete das Innere des Schlosses, seine Kinder verkaufen den Ansitz 1904 an Rupert Prehauser. 1905 Verkauf an das St.-Katharina-Spital zu Radstadt, das hier eine Kranken- und Versorgungsanstalt einrichtet. 1939 wird es wieder von der Gemeinde übernommen und 1971/72 durch einen gesichtslosen Anbau erweitert.
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