Die Burgruine Reichenau ist Ruine einer Höhenburg auf in Oberösterreich und liegt in der Gemeinde Reichenau im Mühlviertel. Die Burg wurde um 1315 errichtet und ist seit 1630 im Besitz der Starhembergs. 1750 wurde die Burg in ein Schloss umgebaut, ab 1930 wurde sie zur Ruine, die in den 1960er Jahren nur notdürftig renoviert wurde. Der Innenhof dient heute als Aufführungsort der „Burgfestspiele Reichenau“.NameDer für eine Höhenburg eher untypische Name mit der Endung auf -au ist wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Vorgängerburg im Tal zu sehen, auf die sich auch die ersten urkundlichen Erwähnungen beziehen: Mhd. ouwe meint ein von Wasser umflossenes Stück Land. Reichenau liegt in einem engen Tal an der Großen Gusen, die im Ort durch den Zusammenfluss von Rohrbach und Grasbach gebildet wird. Rîch bzw. rîche (= reich, mächtig, kostbar) in Verbindung mit -au deutet wohl auf landschaftlichen oder wirtschaftlichen Reichtum des Gebiets hin. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Fruchtreihen der auf dem Vischerstich sichtbaren Felder als Weinstöcke gesehen werden können. Wein konnte im Mühlviertel aufgrund der klimatischen Bedingungen im Mittelalter angebaut werden – darauf verweist etwa auch der Ortsname von Schloss Weinberg. Aus den Namensteilen entstand durch die im Mittelalter übliche dativische Ortsnamensnennung (zur) reichen Au der gefügte Name Reichenau.GeschichteÄltere urkundliche Erwähnungen lassen auf eine Vorgängeranlage im Tal nahe dem Ort Reichenau schließen. Bereits 1209 wird ein Salmannus de Richenowe als Besitzer genannt. Noch im 16. Jahrhundert wird ein altes Gemäuer unterhalb der Kirche erwähnt.
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