Das Stadttheater Grein befindet sich in der oberösterreichischen Stadt Grein und ist das älteste, noch regelmäßig bespielte Stadttheater Österreichs.Das Theater wurde 1791 von den Greiner Bürgern und dem Magistrat der Stadt in einem Getreidespeicher (Troadkast´n) des bereits 1562/63 erbauten Greiner Rathauses im Stil des Rokoko eingerichtet. Es weist 167 Sitzplätze, darunter noch original erhaltene Sperrsitze, und weitere Kuriositäten auf und dient seit der Eröffnung mit einigen Unterbrechungen für Theateraufführungen unterschiedliche regionaler und überregionaler Theatergruppen.Seit 1992 ist das Theater eine der Spielstätten der Greiner Dilettantengesellschaft. Alle zwei Jahre wird der Leopold-Wandl-Preis an österreichische Autoren für Gedichte und Prosa in Mundart im Greiner Stadttheater verliehen. Die Räumlichkeiten werden auch für Theaterausstellungen zu regionalen Themen benutzt, die jeweils von Mai bis Oktober öffentlich zugänglich sind.GeschichteVor der GründungDie Gründung des Theaters erfolgte aus einem sozialen Anlass. Am 1. August 1783 verkündete Kaiser Josef II. die Nachricht, ein Armen-Institut unter dem Namen Vereinigung Liebe des Nächsten oder kurz das sogenannte Armen-Institut zu gründen. Bisher hatte die Armenfürsorge grundsätzlich in den Händen der Kirche gelegen. Nun kümmerte man sich – im Zuge des Zeitalters des aufgeklärten Absolutismus – von staatlicher Seite darum, das höchstmögliche Wohl des Einzelnen sicherzustellen.
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