Das Stift Ossiach ist ein ehemaliges Benediktiner-Stift am Südufer des Ossiacher Sees in Kärnten.GeschichteGründungDas Gebiet des Ossiacher Sees gehörte zu den Gebieten, die 878 von König Karlmann als Hof Treffen dem Kloster Ötting geschenkt wurde. Lange Zeit hat man angenommen, dass sich die Schenkung auf das Kloster Ossiach bezieht; man glaubte daher, im König den Gründer des Stiftes Ossiach erkennen zu können. Auch als man später die Fehlinterpretation der Urkunde von 878 erkannte, hielt man an einer entsprechend frühen Gründung des Stiftes fest. Ausgrabungen deuten ebenfalls darauf hin, dass sich hier bereits vor der Ansiedlung der Benediktiner eine Kirche befand.Ende des 10. Jahrhunderts kam der Hof Treffen an den Bischof von Passau, später an Kaiser Heinrich II. Dieser übertrug den Hof an den Grafen Ozi. Über die Entstehung des Klosters ist wenig bekannt, da keine Urkunden überliefert sind. Die Gründung erfolgte kurz vor 1028 durch Ozi und seine Gemahlin Glismod (je nach Quelle auch Irenburg genannt). Die ersten Mönche sollen aus dem bayerischen Kloster Niederaltaich gekommen sein. Erster urkundlich belegter Abt war Wolfram, ein Mönch aus Niederaltaich. Der Name des Stiftes leitet sich jedoch nicht vom Gründer ab, der auch als Ozzius bezeichnet wird, sondern von der slowenischen Bezeichnung für die Gegend, osoje, was „Die von der Schattseite“ bedeutet.Das Stift Ossiach war zuerst ein Familienkloster nach Eigenkirchenrecht. Über dieses konnte der Stifter selbst frei verfügen. Ozi hatte zwei Söhne, Ozi II. und Poppo. Letzterer war Patriarch von Aquileja. Er versuchte, das Stift, das im salzburgisch beeinflussten Teil Kärntens lag, unter den Einfluss seines Patriarchats zu stellen. Dies wurde ihm 1028 von Kaiser Konrad II. bestätigt. Diese Stellung Ossiachs als Eigenkloster Aquilejas blieb bis in das 13. Jahrhundert aufrecht.
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