Aktuelles aus dem Verein Genuss Region Südburgenländische Weidegans
Gänse wurden im Burgenland seit jeher gehalten. Das Burgenland wird auch oft aufgrund des Landespatrons, des Hl. Martin, mit der Gänsehaltung in Verbindung gebracht. Der Hl. Martin wurde im Jahre 316 in Steinamanger geboren. Nach seinem Kriegsdienst widmete er sich voll und ganz der Kirche. Die Legende besagt, dass der Mönch Martin nicht Bischof werden wollte und sich daher in einem mit Gänsen gefüllten Stall versteckte. Das Schnattern der Gänse verriet sein Versteck den Leuten, die ihn suchten. Um die Gänse für diese Tat zu strafen, hat der Hl. Martin diese schlachten und braten lassen. Am 11. November um das Jahr 400 starb Martin und als Andenken an ihn werden bis heute an diesem Tag Martinigänse aufgetischt. 1924 wurde der Hl. Martin zum Landespatron des Burgenlandes erklärt.
Mit Ausnahme der Martinigans und der Suppenhenne wurde früher auf Geflügel kein besonderer Wert gelegt. So durfte die „Matinigans“ in manchen Orten auf keinen Tisch fehlen. In Pinkafeld fand der sogenannte „Ganslkiato“ statt, dessen Tradition sich bis heute gehalten hat.
Ältere Menschen aus dem Südburgenland, die sich an ihre Kindheit erinnern, berichten, dass damals die Gänse auf den Wiesen grasen und in der „Gansllacke“ baden durften. Auch sehr wichtig war früher der Brauch des Federnschleißens, da ein Grund für die Gänsehaltung im Südburgenland die Mitgift der Töchter bei der Heirat war. Diese bekamen 2 Tuchenten und 4 Pölster zur Hochzeit. Der Martinitag war früher ein wichtiger Zins- und Abgabetermin. Später wird als vorwiegender Grund für die Gänsehaltung das „Martinigeld“ bzw. „Christkindgeld“ und die Federn, aus denen die Bettenaustattung gemacht werden konnte, genannt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden in zahlreichen Ortschaften im südlichen Burgenland Gänse gehalten.
Trotz der jahrhundertealten Tradition der Gänsehaltung sind Gänse in den 1960er Jahren fast gänzlich aus den burgenländischen Dörfern verschwunden. Nur noch wenige Höfe hielten damals Gänse und vermarkteten diese direkt Ab-Hof. 1992 startete das Projekt „Österreichische Weidegans“ und seit damals wächst die Produktion von Weidegänsen kontinuierlich an.
Im Burgenland gibt es schon seit Jahrhunderten die Tradition Weidegänse zu halten. Eine Gruppe innovativer Landwirte hat es sich zum Ziel gesetzt diese Leitprodukt in der Region Südburgenland wieder vermehrt zu produzieren. Seit 2002 steigt nun die Produktion kontinuierlich an.
Bei der Weidehaltung von Gänsen handelt es sich um eine artgerechte, naturnahe und extensive Haltungsform. Die Tiere haben nach Möglichkeit ab der 6. Lebenswoche einen ständigen Weidezugang und fressen frisches, burgenländisches Weidegras, welches bei Bedarf mit regionalem Getreide ergänzt wird. Durch diese natürliche, tiergerechte und stressfreie Haltung wachsen die Weidegänse in ca. 26 Wochen zu köstlichen Martini-Gänsen heran. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Weidegänsehaltung besteht darin, dass Wiesenflächen, die bisher kaum bewirtschaftet wurden, einer extensiven Nutzung und Pflege zugeführt werden, somit trägt die Weidegans auch zur Erhaltung der reizvollen pannonischen Landschaft bei.
Frische bratfertige Weidegänse, verschiedene Aufstriche und Pasteten
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