Im Tauerntunnel als Scheiteltunnel überwindet die Tauernbahn den Gebirgskamm der Hohen Tauern (Alpenhauptkamm) zwischen Böckstein im Gasteinertal in Salzburg und Mallnitz im Mölltal in Kärnten. Er durchquert das Radhausbergmassiv genau unterhalb der Gamskarlspitze. Die zwischen den Bahnhöfen Böckstein und Mallnitz-Obervellach angebotene Autoverladung wird auch als Tauernschleuse bezeichnet.Der Tunnel ist 8.371 Meter lang und war von Beginn an zweigleisig ausgebaut. Der Scheitelpunkt wird in erreicht. Der Bau des Tauerntunnels war technisch sehr anspruchsvoll. Im Jahr 1901 begann man mit der Realisierung des Bauprojektes, das bis 1909 von der Bauunternehmung Redlich & Berger unter Einsatz von zahlreichen slowenischen, kroatischen, bosnischen und makedonischen Wanderarbeitern fertiggestellt wurde. Die Elektrifizierung erfolgte im Jahre 1925.Ab 1920 wurde mit der Überstellung von Autos durch den Tunnel begonnen, woraus sich im Laufe der Zeit die Tauernschleuse entwickelte.2004 wurden umfangreiche, über Jahre dauernde Bauarbeiten zur Optimierung der Sicherheit im Tunnel abgeschlossen. Des Weiteren wurden von den ÖBB spezielle Rettungszüge in Mallnitz-Obervellach sowie in Böckstein stationiert. Bei diesen Umbaumaßnahmen, mit denen auch eine Radiusverbesserung einherging, wurde ein Teil der Tunnelstrecke bei Böckstein freigelegt, sodass sich die Tunnellänge von ehemals 8.550 m um 179 m auf 8.371 m verkürzte. Das alte Nordportal von Böckstein steht heute als Denkmal eisenbahntechnischer Ingenieurskunst neben der neuen Trasse.
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