FavAC
"Offizielle Seite des FavAC"
Favoritner Athletikclub
Fußballverein, Soccer, Nachwuchsarbeit
Am 24. Dezember 1910 war im illustrierten österreichischen Sportblatt in einer kleinen Notiz zu lesen, dass der Favoritner Athletiksportclub in der Sitzung des Österreichischen Fußballverbandes vom 21. Dezember in den Verband aufgenommen worden ist. Dadurch war der Verein von nun an berechtigt, sich an der Meisterschaft zu beteiligen.
In der ersten Saison, dem Spieljahr 1911/12, wurden die Favoritner in die 2. Klasse eingeteilt. Hervorgegangen ist der FavAC aus dem ebenfalls 1910 gegründeten Kegelklub Favorit, an dessen Spitze ein Frau stand. Leider ist heute ihr Name nicht mehr eruierbar, und auch die Frage, ob sie es war, die eine eigene Fußballsektion angeregt hat, kann nicht mehr beantwortet werden.
Das Nebeneinander von Kegel- und Fußballverein dürfte nicht lange gedauert haben. Die Fußballsektion machte sich bald selbständig, gab sich vorerst den Namen Favorit Athletik-Club und wurde schon am 1. August 1910 unter dem Namen Favoritner Athletik-Sport-Club ins Vereinsregister eingetragen.
Wie aus den Vereinsstatuten hervorgeht, wollte man sich nicht allein dem Fußball widmen: "Zweck des Vereines ist die Pflege von sportlichen Veranstaltungen wie: Turnen, Lawn-ten(n)is, Fußball, Athletik, Touristik, Schwimmen sowie die Pflege von Gesang, Musik, Tanz, Theater, sowie Veranstaltung von Vorträgen u. Festen." Wie man sieht, wurde der Begriff "sportliche Veranstaltungen" damals sehr großzügig verwendet. Von Musik, Theater, Festen und anderem wird später noch die Rede sein. Dass sich der Verein aber mit Turnen, Tennis, Athletik, Touristik oder Schwimmen beschäftigt hat, ist nicht bekannt.
Dem ersten Vorstand gehörten folgende Herren an: Karl und Anton Marek, Karl Kipta, Anton Gudernasch, Josef Rudowicka, Josef Rimus, Max Musil, Othmar Feyerfeil, Karl Pawlowic, Josef Eitelberger und Anton Rakusa.
Heute ist der FavAC der letzte urwüchsige Favoritner Traditionsklub von sportlicher Bedeutung. In seinen Anfangszeiten allerdings stand er noch im Schatten anderer Vereine. Der FC Wien etwa ist ja vielen Fußballfreunden noch ein Begriff, aber wer kennt schon noch die Namen der Vereine, die Favoriten vor dem Ersten Weltkrieg so fabelhaft repräsentiert haben? Da gab es den Sportclub Rudolfshügel, der jahrelang in der obersten Spielklasse kräftig mitmischte, wenn ihm auch der Gewinn des Meistertitels schließlich verwehrt blieb; den Sportclub Hertha, wo der junge Matthias Sindelar zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte und den tschechischen Fußballklub Slovan, der ab den 20er Jahren auf dem damaligen Tschechischen Herz Platz seine Spiele ausgetragen hat, auf jenem Platz, der heute unter dem Namen Horr-Stadion die Heimstätte der Wiener Austria ist.
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