Das Grand Hotel Wiesler in Graz ist ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Jugendstil erbautes Hotel und war bis zum Jahr 2010 das einzige Fünfsternehotel in der steiermärkischen Hauptstadt. Im Mai 2010 wurde das Haus neu positioniert und wird nun frei von der Sternekategorisierung als "Hotel Wiesler" geführt.GeschichteBereits 1637 ist an dieser Stelle der Murvorstadt der Gasthof „Zum Roten Igel“ nachweisbar. Er befand sich an der damals einzigen mautpflichtigen Murbrücke der Stadt. Im 18. Jahrhundert hieß das Haus „Goldener Engel am Gries“. 1871 wurde der Gasthof durch den Wirt Carl Wiesler erworben, der damals schon zwei Lokale in Graz besaß. Das Haus hieß nun „Hotel zum Goldenen Engel“. 1887 kaufte Wieslers Witwe, Maria, das Haus am heutigen Grieskai 4. Beider Sohn, Anton Wiesler, erwarb 1897 das Nachbarhaus Grieskai 6 hinzu. Auf den zusammengelegten Grundstücken entstand ab 1894 stufenweise ein neues Großhotel im damals aktuellen Stil der Wiener Secession.In der Umbauphase ab 1902 wurde durch den Architekten und Maler Marcel Kammerer (1878–1959), damals als Chefzeichner Otto Wagners tätig, das Innere des Hotels neu gestaltet. Bemerkenswert ist vor allem der Grand Salon mit dem Glasmosaik „Der Frühling“ aus der Werkstatt des Leopold Forstner.Literatur Brigitte Hiti: Der Otto Wagner-Schüler Marcel Kammerer und sein Hauptwerk: das Grand Hotel Wiesler in Graz. Diplomarbeit. Universität Graz, Graz 1989. Elisabeth Ernst: Leopold Forstner, Jugendstilmosaik im Hotel Wiesler, Graz. In: Helfried Valentinitsch: Steiermark-Archiv, STA 02052 (1996). (1 Blatt). Archiv-Verlag, Wien 1996.
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