Der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus wurde 1995 gegründet, um die besondere Verantwortung der Republik Österreich gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus zum Ausdruck zu bringen.
Nationalfonds
Der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus wurde 1995 eingerichtet, um die besondere Verantwortung Österreichs gegenüber den Opfern des NS-Regimes zum Ausdruck zu bringen. Er leistet pauschale Anerkennungszahlungen („Gestezahlungen“) an überlebende Opfer nationalsozialistischen Unrechts. Anträge an den Nationalfonds sind unbefristet möglich.
Zu den weiteren Aufgaben des Nationalfonds zählen die Verwertung nicht restituierbarer, so genannter erbloser „Raubkunst“, die Förderung von Projekten zur Unterstützung bedürftiger Holocaust-Überlebender und als Beitrag zur Bewusstseinsbildung im Zusammenhang mit der NS-Zeit. Im Jahr 2001 wurde der Nationalfonds auf Basis des Washingtoner Abkommens zusätzlich mit der Entschädigung von entzogenen Mietrechten und Hausrat betraut. Für diese Pauschalzahlungen an überlebende NS-Opfer standen 150 Mio. US-Dollar bereit.
Der Nationalfonds ist eine explizit der Anerkennung und dem Gedenken der Opfer der NS-Herrschaft in Österreich gewidmete Organisation und Partner in der internationalen Holocaust-Aufarbeitung. Länderübergreifende Programme für Forschungs- und Bildungsarbeit zum Holocaust werden durch die Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance, and Research (International Task Force, ITF) umgesetzt, deren Koordinierungsstelle für Österreich beim Nationalfonds angesiedelt ist.
Allgemeiner Entschädigungsfonds
Der Allgemeine Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus wurde aufgrund des Washingtoner Entschädigungsabkommens von 2001 eingerichtet und mit 210 Mio. US-Dollar dotiert. Er hat die Aufgabe, die moralische Verantwortung für Vermögensverluste, die durch das NS-Regime in Österreich Verfolgte erlitten haben, durch freiwillige Leistungen anzuerkennen. Diese Leistungen sind nicht pauschaliert, sondern bemessen sich an der Höhe der vom unabhängigen Antragskomitee individuell festgestellten Vermögensverluste.
Die Antragsfrist für Geldleistungen des Entschädigungsfonds endete am 28. Mai 2003. Antragsberechtigt waren persönlich von der NS-Vermögensentziehung betroffene Personen sowie deren RechtsnachfolgerInnen.
Beim Allgemeinen Entschädigungsfonds ist außerdem die Schiedsinstanz für Naturalrestitution eingerichtet, die über Anträge auf Vermögensrückgabe entscheidet. In Frage kommen Liegenschaften oder bewegliches Vermögen jüdischer Gemeinschaftsorganisationen, die während der NS-Zeit ihren EigentümerInnen entzogen worden sind und zum gesetzlichen Stichtag, dem 17. Jänner 2001, in öffentlichem Eigentum (Bund, Länder und einige Gemeinden) standen. Die letzte Frist für Anträge an die Schiedsinstanz ist am 31. Dezember 2011 abgelaufen.
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National Fund
The National Fund of the Republic of Austria for Victims of National Socialism was established in 1995 as an expression of Austria’s special responsibility towards the victims of the National Socialist regime. The Fund makes lump sum recognition payments (“gesture payments”) to the surviving victims of National Socialism. Applications can be filed with the National Fund indeterminately.
Further tasks of the National Fund include the disposition of non-restitutable, so-called heirless “looted art” for the benefit of victims of National Socialism, supporting needy Holocaust survivors, and raising awareness of the National Socialist era and its aftermath by sponsoring projects. In 2001, the National Fund was also entrusted with the compensation for tenancy rights household property, personal valuables and effects, on the basis of the Washington Agreement. 150 million US Dollars have been provided for these lump sum payments to the victims of National Socialism.
The National Fund is an organization explicitly dedicated to recognition as well as to the active commemoration of the victims of the National Socialist regime in Austria, and is an important partner in international efforts to come to terms with the Holocaust. Programmes for research and educational work on the Holocaust spanning many countries are implemented by the Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research (ITF). The coordination office for Austria is based at the National Fund.
General Settlement Fund
The General Settlement Fund for Victims of National Socialism was established on the basis of the Washington Agreement of 2001 and endowed with 210 million US Dollars. The Fund represents the recognition of the moral responsibility for property losses suffered by those persecuted by the National Socialist regime in Austria by awarding ex gratia payments. These payments do not constitute lump sums but are calculated based on the amount of the property losses individually established by the independent Claims Committee.
The filing period for monetary payments from the General Settlement Fund ended on 28 May 2003. Persons personally affected by the National Socialist property confiscation as well as their legal successors were entitled to file applications.
Furthermore, an Arbitration Panel for In Rem Restitution, which decides on applications for restitution of assets, is installed with the General Settlement Fund. Possible objects of restitution are real estate as well as movable property of Jewish communal organizations which had been seized from their owners during the National Socialist period and which were publicly-owned (by the Federation, provinces and certain municipalities) on the cut off day of the agreement, 17 January 2001. The last deadline for filing applications with the Arbitration Panel expired on 31 December 2011.
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