Das Neue Rathaus im Linzer Stadtteil Urfahr wurde 1985 eröffnet und beherbergt die (ehemals über das Stadtgebiet verteilten) Magistratsdienststellen und das Stadtarchiv. Das Bauwerk dominiert den Stadtteil, allein Vorplatz und Foyer umfassen 1720 m², die Freiflächen (etwa Terrassen) insgesamt rund 10.000 m². Die Architekten waren Rupert Falkner und Anton Fürtler.Geschichte und KonzeptBereits im Jahr 1975 begannen Assanierungsarbeitungen am künftigen Bauplatz in Alt-Urfahr West, dabei wurden etliche Gebäude, darunter die frühere Nikolaikirche, abgebrochen. 1977 erging schließlich der Beschluss des Linzer Gemeinderats, ein neues zentrales Verwaltungsgebäude zu errichten und hierfür einen Architekturwettbewerb auszuschreiben. Unter 26 eingegangenen Entwürfen wurde der des Wiener Architektenteams Rupert Falkner und Anton Fürtler ausgewählt. Der Komplex mit seinen zahlreichen Dachterrassen wurde als „begehbarer Hügel“ konzipiert und erinnert damit entfernt an einem mesopotamischen Ziggurat. Durch die enorme Größe und eigenwillige Architektur war er allerdings von Anfang an umstritten. Das Gebäude gilt heute als Beispiel einer sogenannten „Megastruktur“ im Geiste der 1960 und -70er Jahre. Hierbei handelte es sich um in sich geschlossene „architektonische Landschaften“, die große und kleine Strukturen vereinten und vielfältig nutzbar waren; andere Beispiele stellen in Österreich das AKH Wien und die UNO-City dar. Die Bauarbeiten begannen am 16. März 1980, am 13. Oktober 1983 fand die Gleichenfeier statt, und am 27. September 1985 konnte das Haus – überraschenderweise ein Jahr früher als geplant und mit geringeren Baukosten – eröffnet werden.
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