Das Medizinercorps ist eine 1890 gegründete Vereinigung von ehrenamtlichen MedizinstudentInnen und ÄrztInnen, welche notfallmedizinisch tätig sind.
Dies ist die offizielle Facebook-Seite des Medizinercorps Graz. Hier werden Informationen rund um das Medizinercorps bereitgestellt, sowie Informationen über aktuelle Ereignisse, Veranstaltungen und Tätigkeiten des Medizinercorps gepostet.
Das Medizinercorps wurde bereits im Jahre 1890 aufgrund eines Ärztemangels an der Rettungsabteilung der Grazer Freiwilligen Feuerwehr gegründet und ist seither ein unverzichtbarer Teil der notfallmedizinischen Versorgung der Grazer Bevölkerung.
Heute setzt sich das Medizinercorps aus promovierten ÄrztInnen sowie Studierenden der Humanmedizin zusammen, welche als NKI-RettungsmedizinerInnen Dienste als Teamleader auf den beiden Grazer Notfallwagen (liebevoll „Jumbos“ genannt) leisten.
Die beiden Notfallwagen sind 24 Stunden pro Tag, an 7 Tagen der Woche im Einsatz und werden größtenteils ehrenamtlich besetzt. An Wochentagen befinden sich im Einsatzgebiet der „Jumbos“ des Medizinercorps bis zu 400 000 Menschen, welche in jährlich beinahe 6000 Notfalleinsätzen betreut werden. Die Notfallwagen haben sich als ein nicht mehr wegdenkbarer Teil zu den beiden Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) in der Grazer Notfallmedizin etabliert.
Bei klaren Einsatzindikationen werden NEF und Jumbo zeitgleich zum Einsatzort entsendet. Bei unklaren Situationen vor Ort oder bei für den Leitstellendisponenten schwierig einzuschätzenden Patienten, wird meist der Notfallwagen als alleiniges Einsatzmittel alarmiert/entsendet.
Wird die Notärztin/der Notarzt vor Ort nun eben nicht benötigt, bleibt das Notarztmittel für andere Einsätze verfügbar und es fallen weniger Kosten für einen ungerechtfertigten Notarzteinsatz an. Liegt jedoch eine lebensbedrohliche Situation vor, kann diese durch den NKI-RM aufgrund der fundierten Ausbildung und dem hohen Erfahrungsschatz erkannt und die Therapie begonnen werden. Somit ist die notfallmedizinische Versorgung der PatientInnen sowohl bis zum Eintreffen als auch bei Nichtverfügbarkeit des NEF sichergestellt. Ebenso kann das NEF im Bedarfsfall nach Stabilisierung eines Notfallpatienten zu einem Folgeeinsatz abgezogen werden und die/der RettungsmedizinerIn die eingeleitete Therapie selbstständig fortsetzen.
Ziel des Medizinercorps ist u. a., Medizinstudierenden frühzeitig eine intensive Ausbildung und Erfahrungen in Notfallmedizin zu bieten. Nach der Absolvierung von 940 Stunden theoretischer und praktischer Ausbildung und Prüfungen zum Rettungs- und Notfallsanitäter mit den allgemeinen Notfallkompetenzen sowie Praxis werden die Medizinstudierenden zu NotfallsanitäterInnen mit besonderer Notfallkompetenz „Beatmung und Intubation“ (NKI) ausgebildet. Die gesetzliche Grundlagen sind im Sanitätergesetz von 2002 (SanG) verankert.
Bei Intensivtransporten sind NKI-RettungsmedizinerInnen die 'rechte Hand' der IntensivmedizinerInnen; außerdem wirkt das Medizinercorps bei vielen Ambulanz- und Großeinsätzen des Roten Kreuzes mit. Für die Durchführung von Primär- und Sekundäreinsätzen steht dem Medizinercorps eine Reihe von Rettungswagen sowie Intensivtransportwagen („Jumbos“) zur Verfügung, die mit verschiedensten notfallmedizinischen Geräten ausgerüstet sind.
Aufgrund der so gesammelten Erfahrung werden NKI-NotfallsanitäterInnen des Medizinercorps häufig als Ausbilder für Rettungs- und NotfallsanitäterInnen des Roten Kreuzes, Medizinstudierende und angehende NotärztInnen eingesetzt.
Zusätzlich zählt die Mitarbeit an wissenschaftlichen Studien ebenso zum Aufgabengebiet wie die Evaluierung innovativer notfallmedizinischer Techniken und Ausrüstung.
Weitere Informationen rund um das Medizinercorps findet ihr auf
der Medizinercorps Alumni Homepage oder auf Wikipedia
mc-alumni.at
http://de.wikipedia.org/wiki/Medizinercorps
Falls jemand weitere Fragen hat freuen wir uns diese unter der folgenden Emailadresse beantworten zu dürfen:
[email protected]
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