Das Sanatorium Purkersdorf ist ein als Sanatorium erbautes Gebäude in Purkersdorf. Es wurde 1904/05 vom Architekten Josef Hoffmann für den Generaldirektor der Schlesischen Eisenwerke Gleiwitz, Victor Zuckerkandl, erbaut und gilt als herausragendes Beispiel für Architektur im Stile der Wiener Secession.SanatoriumZuckerkandl erwarb 1903 das Grundstück an der Stadtgrenze zu Wien als „Wasserheilanstalt samt Kurpark“, um es auszubauen. Seit dem 19. Jahrhundert sprudelte auf dem Gelände eine Heilquelle. Die ursprüngliche Möblierung stammte aus der Wiener Werkstätte, an der Hoffmann ebenfalls beteiligt war. Sie verschwand großteils im Zuge der Arisierung 1938 bzw. endgültig während der sowjetischen Requirierung als Militärlazarett nach 1945.Das Sanatorium war mehr Hotel als Krankenhaus und wurde bald zum gesellschaftlichen und künstlerischen Treffpunkt der Wiener Gesellschaft. Zu den Gästen zählten unter anderen: Arthur Schnitzler, Egon Friedell, Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Hugo von Hofmannsthal und Kolo Moser. Zu den Behandlungsmethoden gehörten Badekuren, physikalische Therapien, Heilmassage und Heilgymnastik. Behandelt wurden Rekonvaleszenzfälle und Nervenkrankheiten insbesondere der oberen Schichten. Durch Ruhe, Licht und Luft, die Rationalität der Anlage und das auf ein Minimum reduzierte Ornament sollte die Heilung der neuen Modekrankheiten Nervosität und Hysterie gefördert werden. Durch Lesezimmer, Spielzimmer für Kartenspiele, Tischtennis, Billard und Musikzimmer wurde für die Unterhaltung der Gäste gesorgt.
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